(ag) «Eine Welt fern der Logik des Krieges. Eine Welt fern der entfesselten Konkurrenz», forderte Ronja Jansen in ihrer Rede an der 1. Mai-Feier im Saalbau in Stein.
Es gebe Alternativen, mit der Forderung nach «Frieden, Freiheit und Solidarität» werde aufgezeigt, dass eine andere Welt möglich sei. Doch dafür müsse hart gearbeitet und gerungen werden. Die Erfahrungen von der Pandemie haben gezeigt, dass, nachdem der Applaus verklungen ist, nach wie vor viele Arbeitnehmende in prekäre Arbeitsverhältnisse gezwungen werden. Auf diesen Sachverhalt wies auch Regierungsrat Dieter Egli hin. Effektiv anfallende Kostensteigerungen (Krankenkassen, Transport, Mieten) stehen den mehrheitlich stagnierenden Einkünften (Löhne, Renten) einer Mehrheit der Bevölkerung entgegen. Niemand weiss dies besser als die Gewerkschaften, deren Aufgabe es ist, die Interessen ihrer Mitglieder an den Arbeitsplätzen zu vertreten. Die zahlreich aufgesetzten Käppis von Unia und Syndicom zeugten von ihrer zentralen Rolle am 1. Mai. In Stein schützten diese vor der Sonne, die mit Beginn der Feier immer kräftiger wurde.
Eröffnet wurde der Anlass von der amtierenden Grossratspräsidentin Elisabeth Burgener Brogli (Oberfrick). Die einfühlsame Moderation gestaltete Carole Binder-Meury (Magden). Sie verwies insbesondere auch auf die wichtige Abstimmung über die Steuergesetzrevision im Kanton Aargau, die sofort zu massiven Steuerausfällen infolge der Entlastung der gewinnstärksten Grossfirmen führen würde. Daraus resultierende Sparübungen gehen erfahrungsgemäss auf Kosten des wirtschaftlich schwächeren Teiles der Gesellschaft.
Zwischen den Redeblöcken sorgte Accobella mit Live-Musik auf diversen Instrumenten und frischem Gesang für Auflockerung. Erfrischend auch die Rede von Jakub Morczycky, einem jugendlichen Klima-Aktivisten aus dem Fricktal. Er rief eindringlich zum Widerstand gegen Krieg, Umweltzerstörung und Ungerechtigkeiten auf und ermutigte die Anwesenden zum Träumen und Kämpfen. Träumen für eine bessere Welt und kämpfen gegen jede Art von Ungerechtigkeit und Ausbeutung.