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Drei Stunden Wilder Westen gab es in Gipf Oberfrick zu bestaunen. Foto: Fotostudio Voll-im-Bild Frick

Wilder Westen in Gipf-Oberfrick: Mehr als 100 Akteure verwandeln die Mehrzweckhalle in «Lucky Town»

(rw) Mit rockiger Countrymusik, harten Cowboys und wilden Indianern führten am 28.+29.Oktober in Gipf-Oberfrick drei Chöre die Zuschauerinnen und Zuschauer in den Wilden Westen. Im Musical «S’ Verlorene Glück im Wilde Weschte» war für Action in der zweimal ausverkauften Mehrzweckhalle gesorgt.

Mit dem Liedtext «De riese Chor mit Bänd, wo me do sehr guet kennt», entführten über 100 Sängerinnen und Sänger die Gäste in den Wilden Westen. Dafür wurde die Mehrzweckhalle in Gipf-Oberfrick kurzerhand in eine Wild-West-Welt verwandelt mit Indianerdorf, Saloon, Gefängnis, einer Bank und dem Dorf Lucky Town, dem das Glück abhandengekommen war. Die Gesänge bunt gekleideter Indianerkinder des Jugendchores ergänzten die Stimmen der Friday Night Singers und des Männerchores. Wie ein roter Faden zog sich die Suche nach einem rätselhaften Schatz wie auch die Suche nach dem schönsten Mann durch den Abend. So himmelte Anita (Nicole Reimann) fast jeden Mann an, während Romy (Melina Zwahlen) und Linn (Svenja Gfeller) unbedingt den Schatz finden wollten, der ihnen ihr Grossvater auf einer rätselhaften Karte vorausgesagt hatte.
Auf und neben der Bühne war für Action gesorgt. Da fand ein Rodeo statt, Hufeisen wurden geworfen, es wurde gepokert, duelliert, geschossen und gemordet. Kein Wunder spielte der schwarz gekleidete Sargi (Renate Wunderl) mit ihrem Gehilfen Mässi (Armando von Wyl) beim Ausmessen des toten Sheriffs (Roger Ingold) eine zentrale Rolle, bevor Pfarrer Wendelin (Marcel Zulliger) mit den Worten «Vom Dreck kommen wir, zum Dreck kehren wir zurück» seinen Segen gab. Die gelbschwarz-gestreiften Räuberbrüder Dalton schlichen sich an, bis Lucky Luke (Andreas Stampfli) sie wieder einbüchste. Der Wilde Westen war mit grosser Wucht in diese Halle eingefahren. Das Lied «Ich will ‘nen Cowboy als Mann» gehörte ebenso zu den Höhepunkten wie das Lied «Indianer» der 48 Kinder und Jugendlichen.
Die Suche nach dem Schatz führte das Trio Anita, Romy und Linn zum mächtigen Cherokee-Häuptling Hinkender Hirsch (Fritz Plattner), der die Suchenden auf die richtige Spur schickte. In Lucky Town fanden sie mit Hilfe des Publikums in einer Truhe den gesuchten Schatz in Form eines Hufeisens. «Wir haben das Glück gefunden», riefen Romy und Linn volle Freude. Damit wurde Lucky Town von seinem Fluch befreit, den einst der Cherokee-Häuptling ausgesprochen hatte. Auch die forsche Anita fand ihren Cowboy und damit ihr Glück. So stand dem grossen Finale mit ausgelassenem Tanzen und Feiern nichts mehr im Weg. Auch hier wurde das Publikum aufgefordert mitzumachen und es drängte sich zwischen Tischen und Stühlen bei einem Line Dance zum Lied «The Wanderer».
Der Dirigent und Gesamtleiter (Marcel Hasler) hielt gekonnt alle Fäden in der Hand. Er war der ‘Dompteur’ für den Gesamtchor und die Gruppenchöre, er gab die richtigen Einsätze für die Solisten und für die Band, er sang im Männerchor mit und reagierte spontan, wenn vielleicht etwas nicht wie geplant ablief, und baute es wie selbstverständlich ein. So entstand ein stimmiges Ganzes, in dem sich alle Zuschauer für drei Stunden im Wilden Westen wiederfanden.
Das begeisterte Publikum bedankte sich am Schluss der Vorstellungen mit langanhaltendem Applaus und forderte Zugabe um Zugabe ein, die der Chor bereitwillig vortrug.

Zum Musical: Projektideen im Herbst 2020, Bildung des OK Sommer 2021; Gesamtleitung: Marcel Hasler; Drehbuch: Nicole Reimann; Regie: Anna Oeschger; 48 Jugendchörler, 15 Friday Night Singers, 18 ProjektsängerInnen, 20 Stimmen vom Männerchor; 5 Musiker, 81 Helfer, Technik: Daytona, Andi Zwahlen

Bild: Drei Stunden Wilder Westen gab es in Gipf Oberfrick zu bestaunen. Foto: Fotostudio Voll-im-Bild Frick