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Aargauischer Seniorenverband: «Keine Altersklassen bei den Krankenkassenprämien»

(pd) Mittels Interpellation bittet NR Nantermod den Bundesrat zu prüfen, welche Folgen die Einführung einer Altersklasse für Personen über 65 Jahre bei den Krankenversicherungsprämien hätte. «Dieses Ansinnen brüskiert Seniorinnen und Senioren, damit wird die Generationensolidarität, welche auch bei der Krankenversicherung spielen muss, gefährdet», schreibt der Aargauische Seniorenverband in einer Medienmitteilung.

Der Vorstand des Aargauischen Seniorenverbands wehrt sich dezidiert gegen einen höheren Krankenkassentarif für Seniorinnen und Senioren: «Einmal mehr wird die Generationensolidarität, welche auch bei der Krankenversicherung bzw. im Gesundheitswesen spielt mit Füssen getreten. Es wird verkannt, dass unser Gesellschaftssystem auch in Zukunft darauf basieren muss.
Seniorinnen und Senioren haben im Normalfall viele Jahre Prämien bezahlt, ohne grosse Leistungen zu beziehen. Gerade gesunde und gesundheitsbewusste ältere Versicherte würden durch Altersklassen bei den Prämien ungerecht behandelt.
Seniorinnen und Senioren haben über Jahrzehnte hinweg durch ihre Arbeit und Steuerzahlungen zum Wohlstand der Schweiz beigetragen. Auch nach der Pensionierung tragen sie weiterhin über Steuern die Kosten z. B. für Kitas sowie für die Bildung und Zukunft der Jugend mit.
Es darf zudem nicht ausser Acht gelassen werden, dass Personen ab 65 Jahre sehr viel ehrenamtliche Arbeit leisten. Sei dies beim Hüten von Enkelkindern, bei der Pflege von betagten Eltern, mit Nachbarschaftshilfe, Assistenz in Schulen usw. Diese Stunden in Millionenhöhe sind unbezahlbar und unverzichtbar.
Das kränkelnde Gesundheitswesen darf und kann nicht nur auf dem Buckel der älteren Generation reformiert werden. Neben der Alterung der Gesellschaft tragen noch andere Faktoren wie medizinischer Fortschritt, höhere Anspruchshaltung usw. zur Kostensteigerung der Prämien dazu bei. Allein durch die Umverteilung der Lasten auf die ältere Bevölkerung kann das Problem der steigenden Gesundheitskosten nicht gelöst werden.»
Mit Sorge sehen der Aargauische Seniorenverband wie auch der Schweizerische Verband für Seniorenfragen und der Schweizerische Seniorenrat eine schleichende Diskriminierung der älteren Menschen. Der Vorstand des Aargauischen Seniorenverbands hofft, dass der Bundesrat in seiner Antwort auf die Interpellation die Anliegen der älteren Bevölkerung berücksichtigt.